
Maria Stepanowa
Maria Stepanowa Maria Stepanowa, geboren 1972, lebt in Moskau. Zahlreiche Veröffentlichungen in Periodika und fünf Gedichtbände weisen ihr Können aus. 2005 erhielt sie den Andrej-Belyj-Preis für den Gedichtband "Fisiologija i malaja istorija" (Physiologie und kleine Geschichtskunde). Ihre Poesie ist durch die Rückkehr zum Erzählerischen, das in den vergangenen Jahrzehnten in der russischen Dichtung vernachlässigt war, gekennzeichnet, ohne dabei das Spiel mit dem Wort und Sinn und mehrdeutige Anspielungen aus dem Auge zu verlieren.

Serhij Zhadan
Sergiy Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw/Ukraine. "Vor zehn Jahren nannte man ihn den ukrainischen Rimbaud, jetzt ist er vor allem Zhadan. Seine Poesie ist eine Alternative zu allem, was traditionell als ukrainisch gilt", schreibt Juri Andruchowytsch über seinen jüngeren Kollegen. Zhadans Dichtung kennzeichnet eine postproletarische Melancholie und Punkpoesie, die nur in einer Umgebung entstehen konnte, wo anachronistische Industrieanlagen wie Dinosaurier in der Landschaft liegen und als letzte Zeugen des grandiosen Sowjetexperiments vor sich hinrotten. Sie inspirierten ihn zu einer Poesie, die visuell einzigartig ist in der Assoziation, aber auch anarchistisch und kompromisslos sozial den Anfang des Jahrhunderts widerspiegelt.

Julia Fiedorczuk
geb. 1975, Lyrikerin, Übersetzerin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Warschauer Universität (amerikanische Literatur und Literaturtheorie). Zwei Lyrikbände "Listopad nad Narwia" (2000) und "Bio" (2004). Polnischer Verlegerpreis 2002 für das beste Debüt. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Portugiesische und Slowenische übersetzt.

Ana Ristovic
geboren am 5. April 1972 in Belgrad, studierte serbische Sprache und Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt, nachdem sie die Jahre 1998 bis 2004 in Slowenien verbracht hat, wieder in Belgrad. Gedichtbände: "Traumwasser" (1994), "Seil aus Sand" (1997), "Zerstreuung für müßige Töchter" (1999), "Ein Ansichtskartenleben" (2003) Für "Traumwasser" wurde sie mit dem "Branko Radicevic"-Preis für den besten Erstling, für "Zerstreuung für müßige Töchter" mit dem Preis der Buchmesse in Igalo und dem "Branko Miljkovic"-Preis auszeichnet. Der Band "Ein Ansichtskartenleben" war shortlisted für den "Vasko Popa"-Preis 2004. Ihre Gedichte wurden ins Bulgarische, Deutsche, Englische, Finnische, Mazedonische, Slowakische und Slowenische übersetzt und in eine Reihe serbischer und fremdsprachiger Anthologien wie "Sprachbuch" (Klett Cotta 2003) und "Das Lied öffnet die Berge" (Der neue Gollenstein 2004) aufgenommen. Übersetzungen (von "Zerstreuung für müßige Töchter") in Buchform: "Pred tridsiatkou", Bratislava: Drevo a srd 2001 (Slowakisch); "Meridiani" (gem. mit Lavinia Greenlaw und Michael Donhauser) Ljubljana: Beletrina 2000 (Slowenisch, Auswahl) Ana Ristovic veröffentlicht auch Essays und Buchbesprechungen. Sie ist das jüngste Mitglied des serbischen P.E.N.-Clubs. Sie übersetzt außerdem literarische Texte aus dem Slowenischen. Neben zahlreichen Zeitschriftenveröffentlichungen sind in Buchform erschienen: "Kronzeugen. Eine Anthologie slowenischer Kurzprosa" (2000), "Aleš Car: Hundetango. Roman" (2004), "Uroš Zupan: Der Baum und der Sperling. Ausgewählte Gedichte" (2004) Darüber hinaus ist sie Redakteurin der Kulturzeitschrift "Balcanis", deren Ziel Schaffung einer kulturellen Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Staaten Südosteuropas ist. Die Zeitschrift veröffentlicht literarische, journalistische und bildnerische Beiträge aus Bosnien, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien Slowenien und darüber hinaus. "Balcanis" unterhält in jedem der genannten Staaten eine Redaktion und wird auch in allen diesen Staaten vertrieben. Übersetzt aus dem Serbischen von Fabjan Hafner

Igor Bulatovsky
Igor Bulatovsky, geb. 1971 in Sankt Petersburg, studierte Geschichte (Sankt Petersburger Universität). Lyrikbücher: "Das weiße Licht" (1995), "Liebe fürs Alter" (1996), "Halbinsel" (2003). Publiziert Gedichte und Literaturkritiken in Literaturzeitschriften. Ist auch als Herausgeber (hat ein erstes repräsentatives Buch von Vasily Komarovsky herausgegeben, eines Lyrikers, der seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Petersburger Geheimtipp gilt, keinen geringen Einfluss auf Literatur hat, z.B. für Ana Achmatowa sehr bedeutend war) und Übersetzer (französische Literatur) tätig. Gedichte von Igor Bulatovsky zeigen einen "unbeirrt verwirrten" Zustand eines Intelektuellen in der Übergangszeit. Noch nicht in Gechichtsbüchern und literarischen Werken abgebildet, war die Zeit nach der Perestroika ein Abgrund. Alles musste neu formuliert und verstanden sein. Fern von publizistischem Pathos, reagiert Bulatovsky auf diese Zeit mit seinem erstaunten "Murmeln", in dem zwischen leisen und zarten Tönen eine ziemlich harte Realität durchschimmert. Übersetzt aus dem Russischen von Elke Erb, Gregor Laschen und Olga Martynova..

Leo Tuor
wird am 29 Mai 1959 in Rabius, Graubünden (Schweiz) geboren. Vorfahren : Hirten, Bauern. Matura 1979 in Disentis, Schriftsteller, Schafhirt, wohnt in Val in der Val Sumvitg. 1982-1984 Kuhhirt auf Glivers dadens (Sumvitg); 1985-1993 Schafhirt der Greina (Sumvitg), 1994 rausgeschmissen, 1995-1999 wieder als Schafhirt angestellt. Werke: "Giacumbert Nau" romanische (1988) und deutsche Ausgabe (1994) beim Octopus Verlag in Chur, französische Ausgabe (1997) bei L'Age d'homme in Lausanne. Arbeitete von 1989-2000 mit Iso Camartin an einer wissenschaftlichen, sechsbändigen Werkausgabe über den Dichter und Historiker Giacun Hasper Muoth (1844-1906). Im Sommer 2000 Autor des literaturexpress europa 2000 Publikationen: Giacumbert Nau Hirt auf der Greina. Bermerkungen zu seinem Leben aufgeschrieben von Leo Tuor Aus dem Surselvischen von Peter Egloff, Chur: Octopus 1994 (als Herausgeber) Giacum Hasper Muoth Ovras Tom 1 - 6 (1994 - 2000) Chur: Octopus 1994 Giacumbert Nau Greina-Pastorale für Stimmen und Saxophon Werner Lüdi (Sax.), Wolfram Berger (dt. Stimme), Leo Tuor (rätorom. Stimme). 1 CD RTR: Radio e Televisiun Rumantscha 1998

Lubina Hajduk-Veljkovic
geboren 1976 in Bautzen, studierte 1995-2001 Sorabistik und Geschichte in Leipzig, lebt derzeit in Leipzig. Die junge Autorin schreibt fast ausschließlich in obersorbischer Sprache und übersetzt Prosa, Gedichte, Theaterstücke und Jugendbücher ins Obersorbische. Publikationen: 1998 pjatk haperleje (An einem Freitag im April), Domowina-Verlag 1998 prenje jejko (Das erste Ei), im Selbstverlag 1999 Einige Gedichte in der Märzausgabe der Zeitschrift "Literatur und Kritik" (Themenheft: Sorbische Literatur), Salzburg 1999 zwei deutsche Gedichte in der Anthologie Landschaft mit Leuchtspuren. Neue Texte aus Sachsen, Reclam-Verlag, Leipzig 2001 Erzählungen Wjelca zyma [Wolfswinter] und Donjebjesspece [Himmelfahrt] in den Anthologien Žadyn happy-end [Kein Happy-End] und Wobraz ze skibami, [Bild mit Kuchenstücken] Domowina-Verlag, Bautzen 2004 Kinderbuch Cipka w lesu (Das Küken im Wald), Domowina-Verlag

Mirela Ivanova
geboren 1962 in Sofia, Studium der bulgarischen und russischen Philologie in Plovdiv, lebt als Dichterin, Journalistin, Redakteurin, Herausgeberin und Kustodin im Ivan-Vasov-Museum in Sofia. Bisher erschienen 4 Gedichtbände, zahlreiche Übersetzungen ins Deutsche und Englische. Der Band Einsames Spiel ist die erste Übersetzung ins Deutsche in einem geschlossenen Band. Eine Auswahl aus dem Gesamtwerk, vorgenommen von Norbert Randow

Petr Borkovec
geboren 1970 in Lounovice pod Blanikem in Mittelböhmen, lebt als Dichter, Übersetzer und Kulturedakteur in Prag. Seit 1980 wurden fünf Gedichtbände herausgegeben (tschechisch), Übersetzungen ins Deutsche von Christa Rothmeier in zwei bibliophilen Drucken der Buchwerkstatt Tanhäuser, Ottensheim (1995, 1996). Neben dem Band Feldarbeit, Gedichte, übersetzt von Christa Rothmeier, Verlag Korrespondenzen, Wien 2001, ist eine CD erhältlich mit Lesungen des Autoren und von Otto Sander.

Jakub Ekier
geboren 1961 in Warschau. Studium der Germanistik, lebt als Lyriker, Essayist und Übersetzer in Warschau. 2001 Barbara Sadowska-Preis. Übersetzte u.a. Heinrich von Kleist, Reiner Kunze, Paul Celan, Durs Grünbein, Ilse Aichinger und Franz Kafka ins Polnische und veröffentlichte bisher zwei eigene Lyrikbände, caly czas (1992) und podczas ciebe (1999).

Mariusz Grzebalskiz
geboren 1969 in Lódz. Studium der Literatur, Philosophie und Polonistik in Poznan, lebt in Kozieglowy kolo Poznania. In polnischer Sprache liegen die Gedichtbände Negatyw (1994), Ulica Gnostycka (1997) und Drugie dotkniecie (2001) vor. Der zweisprachige Auswahlband Graffiti (polnisch/deutsch, übersetzt von Doreen Daume) erschien 2001 im Verlag Edition Korrespondenzen, Wien.

Marzanna Kielar
geboren 1963 in Goldap. Studium der Philosophie, lebt als Lyrikerin, Redakteurin und Filmkritikerin in Warschau. 1993 Preis der Koscielski-Stiftung in Genf, 1999/2000 Stipendium an der Akademie Schloß Solitude. Bisher erschienen die Lyrikbände Sacra Conversazione (1992) und Materia Prima (1999), in deutscher Übersetzung von Renate Schmidgall der Band In den Rillen eisiger Stunden (2000).

Krystof Koehler
geboren 1963 in Czestochowa. Studium der Philosophie und Polonistik, lebt als Lyriker, Essayist und Literaturhistoriker in Krakau. Bisher erschienen Essays Sarmacja, czyli Polska und drei Lyrik-Bände Wiersze (1990), Nieudana Pielgrzymka (1993) und Partyzant Prawdy (1996), sowie ein Sammelband Na krancu dlugiego pola (1998). Zur Zeit ist Koehler Gastlektor an der Universität Chicago.



























